Wie lässt sich eine Geschichte der Kunst heute erzählen?
Das Institut für Kunstgeschichte antwortet mit exemplarischen Betrachtungen.
In Zusammenarbeit mit VHS Tirol im Rahmen der Bildungspartnerschaft uni.com mit der Universität Innsbruck
Details zum Angebot
Das Studium Generale Kunstgeschichte erstreckt sich über ein Semester, in dem Sie sich in den wöchentlichen Online-Sitzungen thematisch einer Epoche widmen. Das Team des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Innsbruck wird die Online-Vorlesungen halten. Sie werden von den Expertinnen und Experten in die Kunstgeschichte eingeführt, durch die verschiedenen Kunstrichtungen geleitet und anhand einer Analyse von Objekten oder Objektgruppen noch einen tieferen Blick in die jeweilige Epoche erhalten.
Die „Geschichte der Kunst“ wie sie einem breiten Publikum vermittelt wird, kennt verschiedene Narrative. Sie sind häufig mit Klischees behaftet, erliegen nicht selten dem Geniekult, beanspruchen meist den eurozentristischen Blick oder lassen Künstlerinnen vielfach unerwähnt. Die Vorlesung, die die Lehrenden des kunsthistorischen Instituts der Universität Innsbruck online anbieten, will sich an solchen Defiziten reiben und eine Einführung in die Kunstgeschichte anbieten, die Erfrischendes aus der aktuellen Forschung anzubieten hat, was mit gängigen Erwartungen bricht.Lehrende des Instituts für Kunstgeschichte übernehmen jeweils einen Termin und thematisch eine Epoche von der spätantiken, byzantinischen und muslimischen Kunst und Architektur bis zur zeitgenössischen Kunst.
Ausgehend von einem Objekt oder eine Objektgruppe wird dann in einer Art von ‚Tiefenbohrung‘ (Close Reading) die betreffende Epoche aufgeschlüsselt und ihre bislang unterbelichteten Aspekte ins Rampenlicht gerückt. Auf diese Weise soll nicht nur eine exemplarische Geschichte der Kunst im engeren Sinn geboten werden. Die Frage nach dem Sitz der ausgewählten Objekte im Leben wird auch die historische Entwicklung von Kulturen, von Religionen und Gesellschaften, menschlichen Rollenbildern und Handlungsspielräumen verstehen helfen.
Es sind zudem zwei Exkursionen geplant. Termine und Treffpunkte werden von den Lehrveranstaltungsleitenden mit Beginn der Vorlesungsreihe bekannt gegeben.
Details zu den Terminen
17.10.2024 mit Thomas Steppan
Frühchristliche und byzantinische Kunst. Ein Einblick anhand von ausgewählten Werken
24.10.2024 mit Aurelia Hartmann
Lucas Cranach und das Gnadenbild Mariahilf. Zur nordalpinen Renaissancemalerei
07.11.2024 mit Lukas Madersbacher
Jan van Eyck und die Erfindung des Gemäldes
14.11.2024 mit Philipp Zitzlsperger
Von Rom in die Welt: Das Barockzeitalter vor der Aufklärung
21.11.2024 mit Xenia Ressos
Rembrandt van Rijn und das Goldene Zeitalter der holländischen Malerei
28.11.2024 mit Markus Neuwirth
Kunstkammer und Material
05.12.2024 mit Paul Naredi-Rainer
Die vollkommene gotische Kathedrale – Der Kölner Dom
12.12.2024 mit Isabel Köhr-Kraft
Palas - Postkarten – Perspektiven
Schloss Tirol und andere Burgen auf Ansichtskarten um 1900. Ein globales Massenmedium kunsthistorisch neu betrachtet
09.01.2025 mit Felix Tenhaef
Kunst ohne Künstler:in? Historische und gegenwärtige Herausforderungen generativer Kunst
16.01.2025 mit Magdalena Nieslony
Geschichte in der zeitgenössischen Kunst: "Der Tausendjahresplan" von Agnieszka Polska (2021)
Termin und Treffpunkt der Exkursionen werden noch bekannt gegeben
Voraussetzung:
keine besonderen Kenntnisse vorausgesetztStabile Internetverbindung, PC/Laptop oder Tablet mit Headset bzw. Lautsprechern und Mikrofon. Eine Webcam/Laptop-Kamera fördert den Austausch in der Gruppe, ist aber nicht zwingend erforderlich.