Welche Zukunft erwartet uns? Was lässt sich überhaupt voraussagen? Und was bedeutet dies für die Weiterbildung generell und die Bildungslandschaft Südtirol im Speziellen?
Fragen, die am vergangenen Freitag am diesjährige Tag der Weiterbildung diskutiert wurden. Hier waren die zwei Zukunftsforscher Tristan Horx und Roberto Poli als Redner zu Gast und haben mit über 100 Vertreterinnen und Vertretern der Südtiroler Weiterbildungslandschaft aktuelle Trends und Entwicklungen beleuchtet. Mit Anna Überbacher, Nicole Irsara und Katrin Roner war die VHS am Tag vertreten.
Die Omnikrise oder Mehrfachkrise, die wir zur Zeit erleben, deuten auf den Eintritt in ein neues Zeitalter hin. Nicht nur die Künstliche Intelligenz verändert unser Leben, sondern auch tiefgreifende Veränderungen wie Klimakrise, demografischer Wandel, geopolitische Umwälzungen, Krise der Demokratie, gesellschaftliche Umwälzungen.
Bildung und Weiterbildung nehmen in der Bewältigung dieser Veränderungen eine Schlüsselposition ein und können Menschen und Organisationen darauf vorbereiten, den künftigen Herausforderungen zu begegnen, ohne die Zukunft genau zu kennen.
Bildung kann sich dabei nicht auf eine Ausbildung für den Arbeitsmarkt beschränken, sondern muss laut Forscher Poli in der Art einer "neuen Alphabetisierung" Menschen Kompetenzen vermitteln, Veränderungen zu begegnen und eine aktive gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Dabei sei Bildung auch eine Frage der Bindung, das Zwischenmenschliche, Empathische ist das, was wir der KI noch lange voraus haben, hielt Zukunftsforscher Horx fest und betont dabei die Wichtigkeit der humanistischen Bildung.